Fachbereich 9

Wirtschaftswissenschaften


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Forschungsprofil des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften

Das Forschungsprofil des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften ist durch Themen von hoher wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Relevanz gekennzeichnet. Die meisten Forschungsprojekte der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Fachbereichs lassen sich in eines der beiden Themenfelder „Verhalten, Risiko und Regulierung“ sowie „Netzwerke, Innovationen und digitale Transformation“ einordnen.

Verhalten, Risiko und Regulierung

Im ersten Themenfeld „Verhalten, Risiko und Regulierung“ geht es insbesondere um die Verhaltens­wirkung von Regulierungen, also um die Reaktion von Wirtschaftsakteuren auf Eingriffe des Staates in Wirtschaftsprozesse. Beispiele für konkrete Projekte sind die Untersuchung der Auswirkungen von Bankenregulierung auf das Verhalten von Banken, der Auswirkungen der bilanziellen oder steuerlichen Behandlung von Personalaufwendungen auf die Vergütungspolitik oder der Auswirkungen von Reformen der staatlichen Grundsicherung auf das Erwerbsverhalten. Der Begriff des Risikos geht in zweifachem Sinne in die Untersuchungen ein: Zum einen steht er für systemische Risiken, die z.B. daraus entstehen, dass nicht nur eine einzelne Bank, sondern das ganze Bankensystem von einem Problem betroffen ist. Zum andern geht es um Verhaltensrisiken, d.h. um Risiken, die daraus entstehen, dass Wirtschaftsakteure die Reaktionen anderer auf ihre Maßnahmen als unsicher einstufen müssen. Wie diese Verhaltensrisiken zu erklären und in (gewissem) Maße zu steuern sind, bildet einen weiteren Forschungsschwerpunkt im ersten Themenfeld. Beispiele für diesen Schwerpunkt sind die Wirkungen preispolitischer Maßnahmen auf Konsumenten, die Wirkungen von Erfolgsmessungs- und -beurteilungssystemen in Organisationen oder die Entstehung und die Auswirkungen von subjektiven Risikopräferenzen der Wirtschaftsakteure.

Netzwerke, Innovationen und digitale Transformation

Im zweiten Themenfeld „Netzwerke, Innovationen und digitale Transformation“ werden Netzwerke und Innovationen vor allem in Bezug auf digitale Produkte und Prozesse analysiert. Ein Schwerpunkt des Themenfeldes liegt auf digitalen Geschäftsmodellen. Dieser Schwerpunkt betrifft sowohl Geschäftsmodelle, deren Gegenstand digitale Produkte oder die Digitalisierung von Prozessen in Unternehmen sind, als auch Geschäftsmodelle, die digitalisierte Prozesse zur Generierung von Innovationen nutzen. Beispiele für konkrete Projekte dieses Schwerpunkts sind die Nutzung von virtuellen und erweiterten Realitätsbrillen (VR-/AR-Brillen) im Verbund mit neuen digitalen Medien für die berufliche Bildung im Bereich des Maschinen- und Anlagenbaus oder die Erforschung offener Innovationsprozesse (Open Innovation). Ein zweiter Schwerpunkt des Themenfeldes liegt in der Analyse und Ausgestaltung sozio-technischer Informationssysteme, bei denen die Interaktion zwischen Mensch und Technik im Vordergrund steht. Dieser Schwerpunkt wird zum einen anwendungsorientiert bearbeitet z.B. durch die Entwicklung technischer Lösungen zur Vernetzung von Akteuren in der Pflege. Zum anderen wird die Forschung zur Weiterentwicklung der benötigten (informations)technischen Methoden vorangetrieben.