Fachbereich 9

Wirtschaftswissenschaften


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Dienstleistungsmodellierung 2014 (DLM 2014)

4. Workshop im Rahmen der Modellierung 2014, 19. März 2014, Universität Wien

Zielsetzung


Der Workshop „Dienstleistungsmodellierung“ gibt in einem zweijährigen Rhythmus einen Überblick über den State-of-the-Art der Modellierung von Dienstleistungen. Dabei werden sowohl aktuelle Problemstellungen und Lösungsansätze als auch zukünftige Entwicklungsperspektiven betrachtet. Der Workshop fokussiert einerseits Modelle zur Dienstleistungsentwicklung und  erbringung und andererseits Modelle von Informationssystemen, welche die Entwicklung oder Erbringung von Dienstleistungen unterstützen. Die Beiträge können alle Lebenszyklusphasen von Dienstleistungen sowie alle „Dimensionen“ des Dienstleistungsbegriffs betrachten, die eine Basis zur Entwicklung von Ressourcenmodellen (Potenzialdimension), Prozessmodellen (Prozessdimension) und Produktmodellen (Ergebnisdimension) darstellen.

Der Workshop ist interdisziplinär ausgerichtet und schlägt mit dem Thema „Dienstleistungsmodellierung“ eine Brücke zwischen der Betriebswirtschaftslehre (z. B. Produktion, Dienstleistungsmanagement, Marketing), den Ingenieurwissenschaften (z. B. Konstruktionslehre, Produktentwicklung), der Wirtschaftsinformatik (z. B. Modellierung, Informationsdienstleistungen) und der Informatik (z. B. Datenstrukturen, Software Engineering).
Themenschwerpunkte


(1)    Methodologische Aspekte der Dienstleistungsmodellierung:

  • Modellierungsmethoden für die Entwicklung von Dienstleistungsinformationssystemen (z. B. MDA, ARIS, etc.)
  • Modellierungssprachen zur Repräsentation von Entwicklungs- und Erbringungsprozessen von Dienstleistungen (z. B. EPK, BPMN, Petri-Netz, UML-Aktivitätsdiagramm, Service Blueprinting, etc.) und Modellierungssprachen zur Repräsentation von Dienstleistungsstrukturen (z. B. Produktbaum, ERM, UML-Klassendiagramm, etc.)
  • Konzeptionelle Aspekte (z. B. Metamodelle) und zweckmäßige Repräsentationsformen (Notationen) für Sprachen zur Dienstleistungsmodellierung
  • Vorgehensmodelle zur Dienstleistungsentwicklung (New Service Development und Service Engineering) und zur Entwicklung von Product-Service Systems (hybride Wertschöpfung)
  • Modellierungswerkzeuge zur Dienstleistungsentwicklung und zur Unterstützung der Dienstleistungserbringung

(2)    Inhaltlich-funktionale Aspekte der Dienstleistungsmodellierung und Wirtschaftszweige:

  • Modellierung industrieller Dienstleistungen (z. B. produktionsnahe Dienstleistungen in der Investitionsgüterindustrie)
  • Modellierung von Handelsdienstleistungen
  • Modellierung von Finanzdienstleistungen (Kredit- und Versicherungsgewerbe)
  • Modellierung von Dienstleistungen der Öffentlichen Verwaltung
  • Modellierung von Dienstleistungen im Gesundheitswesen (z. B. klinische Behandlungspfade, ambulante Pflegeprozesse, Ambient Assisted Living, Telemonitoring)
  • Modellierung unternehmensbezogener Dienstleistungen (z. B. Beratungsdienstleistungen)
  • Modellierung von IT-Dienstleistungen (z. B. IT-Service-Management, IT-Produktmodelle, Outsourcing, Managed Services)
  • Modellierung von Logistikdienstleistungen
  • Modellierung mobiler Dienstleistungen (z. B. Außendienst, technischer Service)
  • Modellierung digitaler Dienstleistungen der Medien- und Unterhaltungsbranche
  • Modellierung von Dienstleistungen der Aus- und Weiterbildung
  • Modellierung von Dienstleistungen für Elektromobilität

(3)    Dienstleistungsmodellarten:

  • Produkt- und Preismodelle für Dienstleistungen
  • Dienstleistungsreferenzmodelle und Ordnungsrahmen für Dienstleistungsmodelle
  • Innovationsmodelle für Dienstleistungen
  • Produktivitätsmodelle für Dienstleistungen (z. B. Analyse-, Mess- und Bewertungsmodelle)
  • Softwaremodelle für die Dienstleistungsentwicklung oder -erbringung
  • Simulationsmodelle für Dienstleistungen
  • Lebenszyklusmodelle für Dienstleistungen
  • Modularisierungs- und Typologisierungsmodelle für Dienstleistungen
  • Modellierung von Product-Service Systems
  • Kooperations- und Geschäftsmodelle für Dienstleistungen und hybride Leistungsbündel
  • Modellierung von cyber-physischen Systemen (z. B. Dienstleistungen für Industrie 4.0)
  • Internetdienstmodelle für die Wirtschaft
  • Veränderung von Dienstleistungsmodellen durch Digitalisierung

 

Programm

Programm Dienstleistungsmodellierung 2014 als PDF-Download

 

Mittwoch, 19. März 2014

10:30 – 12:00 Uhr 
Regine Dörbecker und Tilo Böhmann 
Modularisierung von Dienstleistungen? Methodische Unterstützung durch Matrix-basierte Ansätze 
Benjamin Knoke und Klaus-Dieter Thoben 
Der Produktzustand als Basis für die Entwicklung produktnaher Dienstleistungen 
Andreas Petz, Sönke Duckwitz, Alexander Nielen und Christopher M. Schlick
Modellierung und Simulation von wissensintensiven Dienstleistungssystemen mit Design Structure Matrizen 
Deniz Özcan, Friedemann Kammler und Oliver Thomas
Integrationsansatz zum konzeptionellen Design von Product-Service Systems 

12:00 – 13:00 Uhr 
Pause und Mittagessen

13:00 – 14:30 Uhr 
Stephan Klingner und Michael Becker
Konfiguration von Dienstleistungen? Ein Ansatz zur Verbindung von Geschäftsprozessen mit Dienstleistungsmodellen
Alexander Fuchs, Sebastian Bittmann und Deniz Özcan
Gestaltung von Product-Service Systems im B2B-Umfeld? Ein konsekutiver Ordnungsrahmen für ein zielgerichtetes Entwicklungs- und Konfigurationsmanagement von kundenindividuellen hybriden Leistungsbündeln
Harald von Kortzfleisch, Horst Kutsch, Mario Schaarschmidt und Matthias Bertram
Produktivitätsbewertung industrieller Softwaredienstleistungen: Modellierung und Vergleich von Produktivitätswahrnehmung und -messung
Volker Nissen, Dominic Jung, Mathias Petsch und Praeg Claus-Peter
Empfehlungen für eine generelle IT-Service-Katalog-Struktur

14:30 – 15:00 
Pause

15:00 – 16:30 

Marc Walterbusch, Stefan Truh und Frank Teuteberg
Hybride Wertschöpfung durch Cloud Computing
Matthias Gotsch, Daniela Buschak und Giacomo Copani
Dienstleistungsbasierte Geschäftsmodelle für entmaterialisierte Werkzeugmaschinensysteme? Entscheidungsbaummodellierung zur Bewertung flexibilitätsorientierter Dienstleistungen
Patrick Delfmann und Michael Hübers
Entwicklung eines Katalogs von Regulationsmustern zur Unterstützung der Compliance-Überprüfung von Geschäftsprozessen im Finanzsektor
Rüdiger Breitschwerdt und Michael Heß
Konzeption eines Bezugsrahmens zur Analyse und Entwicklung von Geschäftsmodellen mobiler Gesundheitsdienstleistungen

16:30 – 16:50 Uhr 
Pause

16:50 – 17:30 Uhr 
Volker Hindermann und Michael Fellmann
Potenzialanalyse innovativer Dienstleistungen für die Elektromobilität
Andreas Janson, Christoph Peters und Jan Marco Leimeister
Der Weg zur effizienten Bereitstellung kultursensitiver Dienstleistungen? Erste Schritte mittels systematischer Modularisierung 

17:30 – 18:00 Uhr 
Verleihung des Best Paper Award und des Best Presentation Award der DLM 2014

Einreichungsrichtlinien
  • Die Beiträge sollten die Länge von 20 Seiten nicht überschreiten. Die Begutachtung erfolgt doppelt-blind, jede Einreichung wird durch mindestens drei Mitglieder des Programmkomitees begutachtet. Die Einreichung der anonymisierten Beiträge erfolgt ausschließlich als PDF-Datei unter: Easychair.
  • Die Springer-Vorlage WORD ist zu verwenden.
  • Anleitungen zum Umgang mit dieser Vorlage sind hier zu finden.
  • Die Beiträge sind in deutscher Sprache zu verfassen. Zur Zitation ist der Stil „Harvard“ zu verwenden, d. h. Literaturhinweise im Text sind in der Form „Autorenname(n) und Erscheinungsjahr in runden Klammern“ anzugeben, also z. B. bei einem Autor: (Müller 1991), bei zwei Autoren: (Meier u. Schulz 1994), bei 3 und mehr Autoren: (Groß et al. 1995).
  • Es erfolgt eine dreistufige Beitragsannahme: 1. Annahme als Diskussionspapier: „Research in Progress“-Papiere werden auf der Tagung zur Diskussion gestellt und erscheinen online in einer Workshop-Proceeding. 2. Annahme als wissenschaftlicher Beitrag: Volle wissenschaftliche Beiträge werden in der Tagungsbandreihe „Dienstleistungsmodellierung“ bei Springer Gabler publiziert. 3. Annahme mit Journal-Empfehlung: Ausgezeichnete Beiträge werden mit einer Annahmequote von maximal 20 % nach Überarbeitung zur Veröffentlichung in einem Special Issue der englischsprachigen Zeitschrift „Enterprise Modelling and Information Systems Architectures (EMISA)“ empfohlen. Diese Sonderausgabe erscheint Ende 2014.
  • Die angenommenen Beiträge nehmen am Wettbewerb um den Best Paper Award teil, für dessen Auslobung die Ergebnisse der Begutachtung der schriftlichen Einreichungen herangezogen werden. Ergänzend wird auf der Tagung in Wien ein Best Presentation Award verliehen.
Termine
Einreichung31. Dezember 2013 12. Januar 2014
Benachrichtigung27. Januar 2014 05. Februar 2014
Endfassung23. Februar 2014
Workshop19. März 2014
Workshop-Chairs

 

  • Oliver Thomas, Universität Osnabrück
  • Markus Nüttgens, Universität Hamburg
Programmkomitee
  • Michael Abramovici, Ruhr-Universität Bochum
  • Otmar Adam, Villeroy & Boch AG
  • Hermann Behrens, DIN Deutsches Institut für Normung e.V.
  • Daniel Beverungen, Universität Münster
  • Luciënne Blessing, Universität Luxemburg
  • Freimut Bodendorf, Universität Erlangen-Nürnberg
  • Tilo Böhmann, Universität Hamburg
  • Margret Borchert, Universität Duisburg-Essen
  • Jan vom Brocke, Universität Liechtenstein
  • Klaus-Peter Fähnrich, Universität Leipzig
  • Michael Fellmann, Universität Osnabrück
  • André Friedrich, Jungheinrich AG
  • Hansjörg Fromm, Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
  • Walter Ganz, Fraunhofer IAO, Stuttgart
  • Gerhard Gudergan, Forschungsinstitut für Rationalisierung (FIR), Aachen
  • Frank Johann, Vaillant Deutschland GmbH & Co. KG
  • Ralf Klein, Capco – The Capital Markets Company
  • Ralf Knackstedt, Universität Hildesheim
  • Sabine Korte, VDI Technologiezentrum GmbH, Düsseldorf
  • Katja Laurischkat, Ruhr-Universität Bochum
  • Jan Marco Leimeister, Universität Kassel
  • Kyrill Meyer, Universität Leipzig
  • Horst Meier, Ruhr-Universität Bochum
  • Kathrin M. Möslein, Universität Erlangen-Nürnberg
  • Günther Müller-Luschnat, iteratec GmbH, München
  • Volker Nissen, TU Ilmenau
  • Andreas Oberweis, Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
  • Jens Pöppelbuß, Universität Bremen
  • Nadine Rosenkranz, Jungheinrich AG
  • Frank Rump, Hochschule Emden/Leer
  • Gerhard Satzger, IBM Business Performance Services, Ehningen
  • Christopher M. Schlick, RWTH Aachen
  • Michael Schlicker, Interactive Software Solutions GmbH, Saarbrücken
  • Gertrud Schmitz, Universität Duisburg-Essen
  • Bertolt Schuckließ, Projektträger im DLR, Bonn
  • Stefan Strecker, FernUniversität in Hagen
  • Klaus-Dieter Thoben, Bremer Institut für Produktion und Logistik
  • Mathias Weske, Universität Potsdam
  • Novica Zarvic, Universität Osnabrück
Weitere Informationen

 

Kontakt

Prof. Dr. Oliver Thomas
Universität Osnabrück
Fachgebiet Informationsmanagement und Wirtschaftsinformatik
Katharinenstraße 3, 49074 Osnabrück
E-Mail: oliver.thomas@uni-osnabrueck.de


Prof. Dr. Markus Nüttgens
Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik
Schwerpunkt Betriebswirtschaftliche Standardsoftware und Informationsmanagement
Universität Hamburg
Max-Brauer-Allee 60, 22765 Hamburg
E-Mail: markus.nuettgens@wiso.uni-hamburg.de