Fachbereich 9

Wirtschaftswissenschaften


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Dienstleistungsmodellierung 2016 (DLM 2016)

Smart Service Engineering — Konzepte und Anwendungsszenarien für die digitale Transformation

5. Workshop im Rahmen der Modellierung 2016,
2. März 2016, Karlsruher Institut für Technologie

 

Zielsetzung

Der Workshop „Dienstleistungsmodellierung“ gibt in einem zweijährigen Rhythmus einen Überblick über den State-of-the-Art der Modellierung von Dienstleistungen. Dabei werden sowohl aktuelle Problemstellungen und Lösungsansätze als auch zukünftige Entwicklungsperspektiven betrachtet. Der Workshop fokussiert einerseits Modelle zur Dienstleistungsentwicklung und -erbringung und andererseits Modelle von Informationssystemen, welche die Entwicklung oder Erbringung von Dienstleistungen unterstützen. Die Beiträge umfassen alle Lebenszyklusphasen von Dienstleistungen sowie alle „Dimensionen“ des Dienstleistungsbegriffs, die eine Basis zur Entwicklung von Ressourcenmodellen (Potenzialdimension), Prozessmodellen (Prozessdimension) und Produktmodellen (Ergebnisdimension) darstellen. Der Workshop ist interdisziplinär ausgerichtet und schlägt mit dem Thema „Dienstleistungsmodellierung“ eine Brücke zwischen der Betriebswirtschaftslehre (z. B. Produktion, Dienstleistungsmanagement, Marketing), den Ingenieurwissenschaften (z. B. Konstruktionslehre, Produktentwicklung), der Wirtschaftsinformatik (z. B. Modellierung, Informationsdienstleistungen) und der Informatik (z. B. Datenstrukturen, Software Engineering). Einen zentralen Schwerpunkt bilden mit „Smart Service Engineering“ in diesem Jahr Konzepte und Anwendungsszenarien für die digitale Transformation. 

Themenschwerpunkte

(1)    Methodologische Aspekte der Dienstleistungsmodellierung:

  • Modellierungsmethoden für die Entwicklung von Dienstleistungsinformationssystemen (z.B. MDA, ARIS, etc.)
  • Modellierungssprachen zur Repräsentation von Entwicklungs- und Erbringungsprozessen von Dienstleistungen (z.B. EPK, BPMN, Petri-Netz, UML-Aktivitätsdiagramm, Service Blueprinting, etc.) und Modellierungssprachen zur Repräsentation von Dienstleistungsstrukturen (z.B. Produktbaum, ERM, UML-Klassendiagramm, etc.)
  • Konzeptionelle Aspekte (z.B. Metamodelle) und zweckmäßige Repräsentationsformen (Notationen) für Sprachen zur Dienstleistungsmodellierung
  • Vorgehensmodelle zur Dienstleistungsentwicklung (New Service Development und Service Engineering) und zur Entwicklung von Product-Service Systems (Hybride Wertschöpfung)
  • Modellierungswerkzeuge zur Dienstleistungsentwicklung und zur Unterstützung der Dienstleistungserbringung

(2)    Inhaltlich-funktionale Aspekte der Dienstleistungsmodellierung und Wirtschaftszweige:

  • Modellierung industrieller Dienstleistungen (z.B. produktionsnahe Dienstleistungen in der Investitionsgüterindustrie)
  • Modellierung von Handelsdienstleistungen
  • Modellierung von Finanzdienstleistungen (Kredit- und Versicherungsgewerbe)
  • Modellierung von Dienstleistungen der Öffentlichen Verwaltung
  • Modellierung von Dienstleistungen im Gesundheitswesen (z.B. klinische Behandlungspfade, ambulante Pflegeprozesse, Ambient Assisted Living, Telemonitoring)
  • Modellierung unternehmensbezogener Dienstleistungen (z.B. Beratungsdienstleistungen)
  • Modellierung von IT-Dienstleistungen (z.B. IT-Service-Management, IT-Produktmodelle, Outsourcing, Managed Services)
  • Modellierung von Logistikdienstleistungen
  • Modellierung mobiler Dienstleistungen (z.B. Außendienst, technischer Service)
  • Modellierung digitaler Dienstleistungen der Medien- und Unterhaltungsbranche
  • Modellierung von Dienstleistungen der Aus- und Weiterbildung
  • Modellierung von Dienstleistungen für Elektromobilität

(3)    Dienstleistungsmodellarten:

  • Produkt- und Preismodelle für Dienstleistungen
  • Dienstleistungsreferenzmodelle und Ordnungsrahmen für Dienstleistungsmodelle
  • Innovationsmodelle für Dienstleistungen
  • Produktivitätsmodelle für Dienstleistungen (z.B. Analyse-, Mess- und Bewertungsmodelle)
  • Softwaremodelle für die Dienstleistungsentwicklung oder -erbringung
  • Simulationsmodelle für Dienstleistungen
  • Lebenszyklusmodelle für Dienstleistungen
  • Modularisierungs- und Typologisierungsmodelle für Dienstleistungen
  • Modellierung von Product-Service Systems
  • Kooperations- und Geschäftsmodelle für Dienstleistungen und hybride Leistungsbündel
  • Modellierung von cyber-physischen Systemen (z.B. Dienstleistungen für Industrie 4.0)
  • Internetdienstmodelle für die Wirtschaft (Smart-Service-Modelle)
  • Veränderung von Dienstleistungsmodellen durch Digitalisierung
Anmeldung

Die Teilnahme an der DLM 2016 setzt die Anmeldung zur Konferenz „Modellierung 2016“ voraus. Teilneh­mer, die ausschließlich die DLM 2016 besuchen möchten, können ein Tagesticket erwerben.

Programm
10:30 – 12:00 Uhr: Digitale (R)evolution klassischer Dienstleistungen
  • Michael Becker und Stephan Klingner: Konzepte zur kundenspezifischen Anpassung von Dienstleistungen
  • Matthias Gotsch, Simon Fiechtner und Hagen Krämer: Open Innovation-Ansätze für den Dienstleistungsinnovationsprozess — Die Entwicklung eines Service Open Innovation Framework
  • Andreas Kiesow, Tim Schomaker und Oliver Thomas: Konstruktion von Prozessmodellen für digitalisierte Prüfungsdienstleistungen
12:00 – 13:00 Uhr: Pause und Mittagessen
13:00 – 14:30 Uhr: Service Engineering – Methoden und Werkzeuge
  • Jens Pöppelbuß und Aleksander Lubarski: Methoden der Dienstleistungsmodularisierung — Entwurf eines Ordnungsrahmens zur Systematisierung
  • Volker Nissen und Torsten Gollhardt: Eine Methode zur ex-ante Bestimmung des adäquaten Detaillierungsgrades in der Prozessmodellierung
  • Michael Leyer: Modellierung der Kundenintegration zur Simulation von Dienstleistungsprozessen mit Process Mining
  • Dennis Behrens, Carola Gerwig, Thorsten Schoormann und Ralf Knackstedt: Demand-Side-Management in Dienstleistungsportalen — Untersuchung der Übertragbarkeit der methodischen Ansätze und mathematische Formulierung
14:30 – 15:00 Uhr: Pause
15:00 – 16:30 Uhr: Smart Services für die digitale Arbeit
  • Erdem Galipoglu und Melinda Wolter: Typologien industrienaher Dienstleistungen
  • Dirk Metzger, Christina Niemöller, Lisa Berkemeier, Lukas Brenning und Oliver Thomas: Vom Techniker zum Modellierer — Konzeption und Entwicklung eines Smart-Glasses-Systems zur Laufzeitmodellierung von Dienstleistungsprozessen
  • Paul Christoph Gembarski und Roland Lachmayer: Mass Customization und Product-Service-Systems: Vergleich der Geschäftsmodelle und der Entwicklungsumgebungen
  • Jürgen Anke, Stefan Wellsandt und Klaus-Dieter Thoben: Modellierung der Lebenszyklen von Smart Services für vernetzte Produkte am Beispiel der Bereitstellung von Verbrauchsmaterialien
16:30 – 16:50 Uhr: Pause
16:50 – 17:50 Uhr: Mobility Servitization – Potenziale neuer Geschäftsmodelle
  • Katja Laurischkat, Daniel Jandt und Arne Viertehausen: Dienstleistungsorientierte Geschäftsmodelle für die Elektromobilität
  • Jan-Hendrik Heinen und Jens Pöppelbuß: Elektromobilität im gewerblichen Car-Sharing: Eine Szenarioanalyse für den deutschen Markt
  • Thorsten Schoormann, Dennis Behrens und Ralf Knackstedt: Carsharing-Geschäftsmodelle — Entwicklung eines bausteinbasierten Modellierungsansatzes
17:50 – 18:00 Uhr
  • Verleihung des Best Paper Award und des Best Presentation Award der DLM 2016
Einreichungsrichtlinien
  • Die Beiträge sollten die Länge von 20 Seiten nicht überschreiten. Die Begutachtung erfolgt doppelt-blind, jede Einreichung wird durch mindestens drei Mitglieder des Programmkomitees begutachtet. Die Einreichung der anonymisierten Beiträge erfolgt ausschließlich als PDF-Datei unter: Easychair.
  • Die Springer-Vorlage WORD ist zu verwenden.
  • Anleitungen zum Umgang mit dieser Vorlage sind hier zu finden.
  • Die Beiträge sind in deutscher Sprache zu verfassen. Zur Zitation ist der Stil „Harvard“ zu verwenden, d. h. Literaturhinweise im Text sind in der Form „Autorenname(n) und Erscheinungsjahr in runden Klammern“ anzugeben, also z. B. bei einem Autor: (Müller 1991), bei zwei Autoren: (Meier u. Schulz 1994), bei 3 und mehr Autoren: (Groß et al. 1995).
  • Es erfolgt eine dreistufige Beitragsannahme: 1. Annahme als Diskussionspapier: „Research in Progress“-Papiere werden auf der Tagung zur Diskussion gestellt und erscheinen online in einer Workshop-Proceeding. 2. Annahme als wissenschaftlicher Beitrag: Volle wissenschaftliche Beiträge werden in der Tagungsbandreihe „Dienstleistungsmodellierung“ bei Springer Gabler publiziert. 3. Annahme mit Journal-Empfehlung: Ausgezeichnete Beiträge werden mit einer Annahmequote von maximal 20 % nach Überarbeitung zur Veröffentlichung in einem Special Issue der englischsprachigen Zeitschrift „Enterprise Modelling and Information Systems Architectures (EMISA)“ empfohlen. Diese Sonderausgabe erscheint Ende 2016.
  • Die angenommenen Beiträge nehmen am Wettbewerb um den Best Paper Award teil, für dessen Auslobung die Ergebnisse der Begutachtung der schriftlichen Einreichungen herangezogen werden. Ergänzend wird auf der Tagung ein Best Presentation Award verliehen.
Termine
Einreichung10. Januar 2016
Benachrichtigung25. Januar 2016
Endfassung21. Februar 2016
Workshop02. März 2016
Workshop-Chairs
  • Oliver Thomas, Universität Osnabrück
  • Markus Nüttgens, Universität Hamburg
  • Michael Fellmann, Universität Rostock
Programmkomitee
  • Michael Abramovici, Ruhr-Universität Bochum
  • Hermann Behrens, DIN Deutsches Institut für Normung e.V.
  • Daniel Beverungen, Universität Münster
  • Luciënne Blessing, Universität Luxemburg
  • Freimut Bodendorf, Universität Erlangen-Nürnberg
  • Tilo Böhmann, Universität Hamburg
  • Margret Borchert, Universität Duisburg-Essen
  • Jan vom Brocke, Universität Liechtenstein
  • Klaus-Peter Fähnrich, Universität Leipzig
  • Hansjörg Fromm, Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
  • Alexander Fuchs, Fuchs Gewürze GmbH, Dissen a.T.W.
  • Walter Ganz, Fraunhofer IAO, Stuttgart
  • Gerhard Gudergan, Forschungsinstitut für Rationalisierung (FIR), Aachen
  • Christoph Herrmann, TU Braunschweig
  • Frank Johann, Vaillant Deutschland GmbH & Co. KG
  • Ralf Klein, Capco – The Capital Markets Company
  • Ralf Knackstedt, Universität Hildesheim
  • Sabine Korte, VDI Technologiezentrum GmbH, Düsseldorf
  • Roland Lachmayer, Leibniz Universität Hannover
  • Katja Laurischkat, Ruhr-Universität Bochum
  • Jan Marco Leimeister, Universität St. Gallen
  • Kyrill Meyer, Universität Leipzig
  • Horst Meier, Ruhr-Universität Bochum
  • Kathrin M. Möslein, Universität Erlangen-Nürnberg
  • Günther Müller-Luschnat, iteratec GmbH, München
  • Volker Nissen, TU Ilmenau
  • Andreas Oberweis, Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
  • Jens Pöppelbuß, Universität Bremen
  • Nadine Rosenkranz, Jungheinrich AG
  • Frank Rump, Hochschule Emden/Leer
  • Gerhard Satzger, Karlsruhe Institute of Technology / IBM
  • Christopher M. Schlick, RWTH Aachen
  • Michael Schlicker, artengis GmbH, Saarbrücken
  • Gertrud Schmitz, Universität Duisburg-Essen
  • Bertolt Schuckließ, DLR/Projektträger für das BMBF, Bonn
  • Stefan Strecker, FernUniversität in Hagen
  • Klaus-Dieter Thoben, Bremer Institut für Produktion und Logistik
  • Mathias Weske, Universität Potsdam
  • Novica Zarvić, Universität Osnabrück
  • Klaus Zühlke-Robinet, DLR/Projektträger für das BMBF, Bonn
Weitere Informationen
Kontakt

Prof. Dr. Oliver Thomas
Universität Osnabrück
Fachgebiet Informationsmanagement und Wirtschaftsinformatik
Katharinenstraße 3, 49074 Osnabrück
E-Mail: oliver.thomas@uni-osnabrueck.de

Prof. Dr. Markus Nüttgens
Universität Hamburg
Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik
Max-Brauer-Allee 60, 22765 Hamburg
E-Mail: markus.nuettgens@wiso.uni-hamburg.de

Prof. Dr. Michael Fellmann
Universität Rostock
Juniorprofessur für Wirtschaftsinformatik, insb. betriebliche Informationssysteme
Albert-Einstein-Str. 22, 18057 Rostock
E-Mail: michael.fellmann@uni-rostock.de