Fachbereich 9

Wirtschaftswissenschaften


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Modul Rechnungslegung (WIWI-B-15001-AC)

 

Konzernrechnungslegung

Leistungspunkte: 5 ECTS

 

Inhalt/Lernziel:

Der Konzern stellt heutzutage für wirtschaftliche Aktivitäten großer (zunehmend aber auch mittlerer) Unternehmen die wichtigste Organisationsform auf nationaler und internationaler Ebene dar. Dies macht die Schaffung eines Instruments notwendig, welches Eigenkapital- und Fremdkapitalgeber, Arbeitnehmer sowie die Unternehmensleitung über die wirtschaftlichen Aktivitäten eines Konzerns informiert. Von besonderer Bedeutung für die Rechnungslegung eines Konzerns ist, dass die einzelnen Konzernunternehmen zwar rechtlich selbständig sind, aber wirtschaftlich vom Konzern abhängen. So stehen die einzelnen Unternehmen eines Konzerns regelmäßig in einem Über- bzw. Unterordnungsverhältnis zueinander und sind zudem durch zahlreiche Lieferungs- und Leistungsbeziehungen miteinander verbunden. Diese Beziehungen spiegeln sich im jeweiligen Einzelabschluss wider, so dass die Erstellung eines Konzernabschlusses notwendig ist, um den Adressaten einen unverzerrten Einblick in die tatsächliche Lage der einzelnen Konzernunternehmen zu ermöglichen.

Das Ziel der Teilveranstaltung Konzernrechnungslegung ist es, die wesentlichen Konsolidie-rungsschritte nach HGB sowie IFRS zu erlernen. Nach dem Besuch der Teilmodulveranstaltung Konzernrechnungslegung sollen Sie u. a. theoretische Grundlagen der Konzernrechnungslegung sowie die Konsolidierungsschritte nach HGB sowie IFRS kennen und diese auf entsprechende Rechnungslegungssachverhalte anwenden können. Des Weiteren sollen Sie in die Lage sein Lösungskonzepte auf Basis des einheitstheoretisch geprägten Theoriegerüsts abzuleiten.

Veranstaltungsinhalte: Theoretische Grundlagen der Konzernrechnungslegung, Währungsumrechnung, Kapitalkonsolidierung (Vollkonsolidierung, Partielle Konsolidierungsverfahren, Änderungen der Beteiligungsverhältnisse), Schuldenkonsolidierung, Zwischenergebniseliminierung, GuV-Konsolidierung, Latente Steuern im Konzern.

 

Gliederung der Vorlesung:

1. Einleitung

- Konzernbegriff und Konzernrecht

 - Vorschriften zur Konzernrechnungslegung

 - Konzernbilanztheorien

 

2. Die Pflicht zur Aufstellung eines Konzernabschlusses

- Die Aufstellungspflicht nach HGB

 - Exkurs: Das Konzept der einheitlichen Leitung

 - Die Befreiung von der Pflicht zur Aufstellung eines Konzernabschlusses

 - Die Aufstellungspflicht nach IFRS

 

 3. Die Abgrenzung des Konsolidierungskreises

- Die Stufenkonzeption des HGB

 - Der Vollkonsolidierungskreis

- Die Einbeziehungswahlrechte des § 296 HGB

 - Gemeinschaftsunternehmen und assoziierte Unternehmen

 - Konsolidierungskreis nach IAS/IFRS

 

 4. Der Grundsatz der Einheitlichkeit

 - Die Einheitlichkeit der Stichtage

  - Die Einheitlichkeit der Abschlussinhalte

  - Die Währungsumrechnung

 

 5. Die Vollkonsolidierung

- Die Kapitalkonsolidierung

 - Die Schuldenkonsolidierung

 - Die Zwischenergebniskonsolidierung

 - Die Aufwands- und Ertragskonsolidierung

 

 6. Die Quotenkonsolidierung

 

7. Die Equity-Methode

 

8. Einzelfragen der Konzernrechnungslegung

- Kapitalkonsolidierung im mehrstufigen Konzern

- Änderungen bestehender Beteiligungsverhältnisse

 - Latente Steuern

 

 

Literaturhinweise:

Baetge, J./Kirsch, H.-J./Thiele, S.: Konzernbilanzen, 14. Aufl., Düsseldorf, 2021.

Küting, K./Weber, C.-P.: Der Konzernabschluss, 14. Aufl., Stuttgart, 2018.

Pellens, B./Fülbier, R. U./Gassen, J./Sellhorn, T.: Internationale Rechnungslegung, 11. Aufl., Stuttgart, 2021.

Schildbach, T.: Der Konzernabschluss nach HGB, IFRS und US-GAAP, 7. Aufl., München, 2008.