Fachbereich 9 - Wirtschaftswissenschaften

Forschungszentrum INSTITUT FÜR UMWELTSYSTEMFORSCHUNG


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Topinformationen

Farmer clusters for Realising Agrobiodiversity Management across Ecosystems (FRAMEwork)

Zeitraum: 2020 – 2025

Fördergeber: Horizon 2020 der Europäischen Union

Beteiligte: 18 Partnerorganisationen aus 11 EU-Staaten

Zusammenfassung: FRAMEwork sucht Lösungen für die Herausforderungen des Biodiversitätsmanagements auf der Landschaftsebene, indem inter- und transdisziplinär, zusammen mit Landwirt*Innen, Bürger*Innen, Wertschöpfungsketten, politischen Entscheidungsträger*Innen und anderen Akteur*Innen, nach neuen Möglichkeiten zur in-Wert-Setzung und Wertschätzung einer biodiversitätsfreundlicheren Landwirtschaft gesucht wird. Das Projekt baut auf dem Erfolg der innovativen 'Farmer Clusters' in UK auf. Dabei handelt es sich um regionale Gruppen von Landwirt*Innen, die motiviert sind, die biologische Vielfalt auf landwirtschaftlichen Flächen zu verbessern, und die von einer Berater*In unterstützt werden, der die neuesten Forschungsergebnisse und nützliche Kontakte weitergeben kann. Die Universität Osnabrück leitet ein Arbeitspaket zum Thema 'Verhalten und Anreize'. Hier geht es darum zu verstehen, welche Faktoren den Erfolg des Farmer-Cluster-Ansatzes beeinflussen und wie öffentliche und private Anreize dazu beitragen können, Gruppen von Landwirt*Innen zu ermutigen, biodiversitätsfreundliche Praktiken anzuwenden.

Publikationen: n/a

Links:

Projektwebsite

Pressemeldung

Gutachten des “Weltbiodiversitätsrates” (IPBES): Diverse conceptualization of multiple values of nature and its benefits (‘values assessment’)

Ich bin seit 2019 beitragender Autor des IPBES Reports „Methodological assessment regarding the diverse conceptualization of multiple values of nature and its benefits, including biodiversity and ecosystem functions and services”. 

Links:

Website des Gutachtens

Auswirkungen der Selbstidentität und der öffentlichen Wahrnehmung der Rolle von Landwirt*Innen in der Gesellschaft auf regelkonformes und umweltrelevantes Verhalten

Zeitraum: 2017 – 2022

Fördergeber: Alexander von Humboldt-Stiftung, Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V.

Beteiligte:

Universität Osnabrück: Prof. Dr. Stefanie Engel, Dr. Ann-Kathrin Koessler, Dr. Fabian Thomas

Schwedische Agraruniversität: Dr. Jens Rommel

Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung: Prof. Dr. Bettina Matzdorf, Dr. Claas Meyer

Zusammenfassung: Die Landwirtschaft und mit ihr die Landwirt*Innen geraten wegen der negativen Umweltauswirkungen zunehmend unter Druck. Zum Einen, durch schnell voranschreitende Politikreformen, und zum Anderen, durch ein negatives öffentliches Image. Auf Seiten der Landwirt*Innen stellt sich nicht selten ein Gefühl ein, man werde zum „Sündenbock“ für ein viel tiefer liegendes, systemisches Problem gemacht. Auch tritt durch agrarsoziologische Forschung zu Tage, dass viele Landwirt*Innen nach wie vor Ihre Selbstidentität hauptsächlich (allerdings nicht ausschließlich) an der Produktion landwirtschaftlicher Erzeugnisse festmachen, und nicht, wie vielfach postuliert, an einer multifunktionalen Rolle als „Bewahrer der Landschaft“. In diesem Projekt sind wir an den Auswirkungen dieses Spannungsfeldes auf regelkonforme und umweltrelevante Entscheidungen der Landwirt*Innen interessiert. Wir untersuchen die Auswirkungen unterschiedlicher gesellschaftlicher Bilder der Landwirtschaft („Teil des Problems“, „Teil der Lösung“) sowie der Diskrepanz zwischen angenommener (und damit implizit oder explizit in (Politik-)Ansprachen an die Landwirt*Innen transportierter) und tatsächlicher Selbstidentität der Landwirt*Innen auf individuelles Entscheidungsverhalten.

Publikationen: n/a

Farmers and the new green architecture of the EU common agricultural policy

Zeitraum: 2019 – 2021

Fördergeber: Joint Research Centre of the European Commission (JRC)

Beteiligte: Francois J. Dessart (Hauptverantwortlicher, JRC), Jesus Barreiro-Hurlé (JRC), Jens Rommel (SLU), Fabian Thomas (UOS), Macario Rodríguez-Entrena (UCO), Maria Espinosa-Goded (US), Katarzyna Zagórska (UW), Mikolaj Czajkowski (UW), René van Bavel (JRC)

Zusammenfassung: In diesem Verhaltensexperiment mit 600 Landwirt*Innen wurden die Auswirkungen von zwei politischen Maßnahmen der neuen grünen Architektur der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU auf die Einführung umweltfreundlicher Praktiken untersucht: (1) Erhöhung der obligatorischen Mindestanforderungen und (2) Verlagerung der Mittel auf freiwillige Maßnahmen. Die Ergebnisse geben Aufschluss über mögliche Kompromisse zwischen verpflichtenden und freiwilligen Regelungen zur Verbesserung der Umwelt- und Klimaleistung der Landwirtschaft.

Publikationen:

Dessart, F.J., J. Rommel, J. Barreiro-Hurlé, F. Thomas, M. Rodríguez-Entrena, M. Espinosa-Goded, K. Zagórska, M. Czajkowski and R. van Bavel (2021). Farmers and the new green architecture of the EU common agricultural policy: a behavioural experiment. EUR 30706 EN, Publications Office of the European Union, Luxembourg, 2021, ISBN 978-92-76-37778-8. doi.org/10.2760/718383, JRC123832

Dissertation “Verhaltensökonomie der Agrarumweltpolitik”

Zeitraum: 2015-2019

Fördergeber: Alexander von Humboldt-Stiftung

Ko-Autoren der Fachartikel: Prof. Dr. Stefanie Engel (UOS), Dr. Ann-Kathrin Koessler (UOS), Prof. Dr. Marianne Lefebvre (Université d‘Angers), Dr. Estelle Midler (UOS)

Prüfungskomitee: Prof. Dr. Stefanie Engel (UOS), Prof. Dr. Bettina Matzdorf (ZALF), Prof. Dr. Claudia Pahl-Wostl (UOS), Prof. Dr. Sophie Thoyer (INRAE, CEE-M), Dr. Ann-Kathrin Koessler (UOS)

Zusammenfassung: Die moderne Landwirtschaft verursacht eine Vielzahl von Umweltproblemen. Durch die Regulierung des Agrarsektors versuchen menschliche Gesellschaften ein Gleichgewicht zu finden, zwischen der Ermöglichung der Produktion von Lebensmitteln und öffentlichen Gütern auf der einen Seite und der Vermeidung von negativen Folgen für die Umwelt auf der anderen Seite. In der Europäischen Union wird dies vor allem von der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) übernommen. Da viele Umweltindikatoren noch immer negative Trends aufweisen, ist eine kontinuierliche Evaluierung und Anpassung der in die GAP aufgenommenen Politikinstrumente erforderlich. Gleichzeitig wird im Bereich der Politikevaluierung immer mehr eine verhaltensökonomische Perspektive eingenommen, die von dem lange vorherrschenden Modell des Homo oeconomicus abweicht. Diese Arbeit stellt eine Studie über „Verhaltensökonomie der Agrarumweltpolitik“ vor, in der Themen der Agrar- und Umweltökonomie mit Methoden und Perspektiven der Verhaltens- und Experimentalökonomie kombiniert werden. Die Arbeit trägt damit zum aufkommenden Bereich der verhaltensorientierten Agrarökonomie bei. Konkret geht es darum, Aufschluss über die Rolle verhaltensökonomischer Faktoren bei umweltrelevanten Entscheidungen von Landwirt*Innen zu geben. Diese Erkenntnisse können zur Bewertung und Anpassung der GAP genutzt werden. Mit einem Labor-im-Feld Experiment mit niedersächsischen Landwirt*Innen wird ein Einfluss der Rahmung der gesellschaftlichen Rolle der Landwirt*Innen, ihrer Identität sowie von Kontrollabneigung und sogenannten „warm-glow“ Gefühlen auf das Verhalten der Landwirt*Innen aufgedeckt. Aus agrarpolitischer Sicht unterstützen die Ergebnisse dieser Arbeit den weiteren Einsatz von sowohl verbindlichen als auch freiwilligen Politikinstrumenten. Darüber hinaus wird mit Hilfe einer Principal Components- und Cluster Analyse ein facettenreiches Bild verschiedener Selbstidentitäten innerhalb der Stichprobe aufgedeckt. Basierend auf einer Literaturübersicht, liefert die Arbeit auch eine Analyse darüber, wie verhaltensinformierte Interventionen die Umweltverträglichkeit der GAP in Zukunft steigern könnten.

Publikationen:

Thomas, F. (2019). Behavioural Economics of Agri-Environmental Policies. Dissertation, Osnabrück University.

Thomas, F., E. Midler, M. Lefebvre and S. Engel (2019). Greening the Common Agricultural Policy: a behavioural perspective and lab-in-the-field experiment in Germany. European Review of Agricultural Economics 46(3): 367-392. doi.org/10.1093/erae/jbz014

Thomas, F. and S. Engel (2019). Understanding Farmer Self-Identities and Pro-Environmental Behaviour: an experimental approach and cluster analysis. Working Paper.

Thomas, F., A.K. Koessler and S. Engel (2019). Using behavioural insights to leverage environmental performance of the Common Agricultural Policy. Working Paper (R&R).

ZA-NExUS Vertiefungsstudie

Zeitraum: 2018-2020

Fördergeber: Bundesamt für Naturschutz (BfN)

Beteiligte:

Humboldt-Universität zu Berlin (Verbundkoordinator): Prof. Dr. Peter Feindt, Victoria Dietze, Dr. Astrid Häger, Ronja Strauch

Projektbüro mareg (markt+region): Dr. Christine Krämer

Universität Osnabrück: Prof. Dr. Claudia Pahl-Wostl, Evelyn Lukat, Birte Fröhlich, Dr. Fabian Thomas

Justus-Liebig-Universität Gießen: Prof. Dr. Volkmar Wolters, Birgit Aue

Wageningen University: Prof. Dr. Kai Purnhagen

Zusammenfassung: Ziel der Vertiefungsstudie ist es, aufbauend auf den Ergebnissen des ZA-NExUS-Projekts die weiteren Diskussionen zur Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) zu begleiten, indem

  • die im ZA-NExUS-Projekt entwickelte Konzeption einer „neuen Architektur der Agrarpolitik“ im Hinblick auf die instrumentelle und rechtliche Ausgestaltung weiter ausgearbeitet wird;
  • die Reaktionen von Landwirt*Innen sowie der beteiligten Umwelt- und Agrarverwaltung empirisch erhoben werden;
  • die Wirkung der zu erwartenden Politikvorschläge anderer Akteur*Innen, insbesondere der Europäischen Kommission, auf die Ziele des Natur- und Umweltschutzes fachlich abgeschätzt und beurteilt werden.

Zukunftsfähige Agrarpolitik: Natur erhalten x Umwelt sichern (ZA-NExUS)

Zeitraum: 2015-2017

Fördergeber: Bundesamt für Naturschutz (BfN) und Umweltbundesamt (UBA), im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB)

Beteiligte:

Wageningen University (Verbundkoordinator): Prof. Dr. Peter Feindt, Prof. Dr. Kai Purnhagen

Technische Universität München: Prof. Dr. Alois Heißenhuber

Projektbüro mareg (markt+region): Dr. Christine Krämer

Universität Osnabrück: Prof. Dr. Claudia Pahl-Wostl, Caroline van Bers, Dr. Fabian Thomas, Daniel Schweigatz

Justus-Liebig-Universität Gießen: Prof. Dr. Volkmar Wolters

Zusammenfassung: Ziel des Projekts ZA-NExUS war es, wissenschaftlich basierte Optionen für die künftige Ausgestaltung der Agrarpolitik aus der Perspektive des Natur- und Umweltschutzes zu formulieren und in die öffentliche und politische Diskussion einzubringen.

Zu diesem Zweck wurden

  • die für den Umwelt- und Naturschutz relevanten systemischen Entwicklungen im Zusammenhang mit der landwirtschaftlichen Entwicklung aufbereitet und der Beitrag der bisherigen Agrarpolitik zur Ver- oder Entschärfung von Problemlagen sowie zur Ermutigung oder Behinderung positiver Ansätze und Entwicklungen aufgezeigt;
  • Stärken und Schwächen der gegenwärtigen Agrarpolitik aus Sicht des Natur- und Umweltschutzes herausgearbeitet,
  • ein Leitbild für eine multifunktionale, natur- und umweltverträgliche Landwirtschaft entwickelt, das eine politisch hinreichend breite Akteurskonstellation ansprechen kann, sowie Differenzen zwischen dem Leitbild und der gegenwärtigen Agrarpolitik herausgearbeitet;
  • Handlungsempfehlungen für die Politik im Hinblick auf unterschiedliche agrarpolitische Entwicklungspfade erarbeitet, sowie
  • die Ergebnisse mittels eines Policy-Papers und eines Pressegesprächs in die öffentliche und politische Diskussion eingebracht.

Publikationen:

Feindt, P.H., C. Krämer, A. Früh-Müller, A. Heißenhuber, C. Pahl-Wostl, K.P. Purnhagen, F. Thomas, C. van Bers, V. Wolters (2019). Ein neuer Gesellschaftsvertrag für eine nachhaltige Landwirtschaft. Wege zu einer integrativen Politik für den Agrarsektor. Springer, Berlin. doi.org/10.1007/978-3-662-58656-3

Feindt, P.H., C. Krämer, A. Früh-Müller, V. Wolters, C. Pahl-Wostl, A. Heißenhuber, C. van Bers, F. Thomas and K.P. Purnhagen (2018). Der Status quo ist keine Option - Vorschlag für eine zukunftsfähige Architektur der Agrarpolitik. Natur und Landschaft 93(6): 280-285. doi.org/10.17433/6.2018.50153589.280-285

Feindt, P.H., C. Krämer, A. Früh-Müller, V. Wolters, C. Pahl-Wostl, A. Heißenhuber, C. van Bers, F. Thomas and K.P. Purnhagen (2017). Ein neuer Gesellschaftsvertrag für eine nachhaltige Landwirtschaft: Auf dem Weg zu einer integrativen Politik für den Agrarsektor. Politikpapier des Forschungs- und Entwicklungs-Verbundvorhabens "ZA-NExUS: Zukunftsfähige Agrarpolitik - Natur erhalten, Umwelt sichern", gefördert vom Bundesamt für Naturschutz und dem Umweltbundesamt, FKZ 35158 80 400, Bonn/Berlin, 32 Seiten, Mai 2017.

Water Needs (Masterarbeit, 2014)

Fördergeber: Deutsche Forschungsgemeinsaft (DFG)

Leitende Wissenschaftler*Innen: Prof. Dr. Claudia Pahl-Wostl (UOS), Dr. Kathrin Knüppe (UOS)

Zusammenfassung: Diskurs und Praxis im Umgang mit Wasserressourcen unterliegen im Angesicht globaler Herausforderungen wie dem Klimawandel und der fortschreitenden Degradation der Ökosysteme derzeit einem Wandel. Den bisherigen Argumenten der Nutzenmaximierung und Versorgungssicherheit wird zunehmend ein Ansatz entgegengestellt, der stärker aus einer integrierten und anpassungsorientierten Perspektive formuliert ist und Themen wie Nachhaltigkeit und Unsicherheiten einbezieht. Auch der Bereich des Hochwassermanagements ist diesem transformativen Wandel unterworfen. Es gewinnen Strategien an Bedeutung, die eine Partnerschaft mit dem Fluss ins Zentrum stellen und sich weniger durch technische Strukturen auszeichnen. Im Rahmen der Masterarbeit wurde dieser Wandel im Rahmen einer Fallstudie für das Bundesland Nordrhein-Westfalen untersucht. Mit Hilfe eine Literaturrecherche und der Entwicklung und Anwendung einer mehrstufigen Analysestrategie wurde ermittelt, ob Anzeichen für eine Transformation der gesellschaftlichen Strukturen vorliegen. Durch die Analyse der Ausprägung von Ökosystemleistungen in den Rheinauen wurde weiterhin aufgeklärt, ob ein Wandel auch Einfluss auf das Ökosystem nimmt.

Publikationen:

Thomas, F. & K. Knüppe (2016). From Flood Protection to Flood Risk Management: Insights from the Rhine River in North Rhine-Westphalia, Germany. Water Resources Management 30(8): 2785-2800. doi.org/10.​1007/​s11269-016-1323-9

Thomas, F. (2014). Flut kontrollieren – Flut integrieren. Der Wandel zu einem integrativen und adaptiven Hochwassermanagement und die Rolle von Ökosystemleistungen am Beispiel des Rheins. Master Thesis. Osnabrück University, Institute of Environmental Systems Research. Osnabrück, 2014. doi.org/10.13140/RG.2.1.1075.4406