Fachbereich 9 - Wirtschaftswissenschaften

Forschungszentrum INSTITUT FÜR UMWELTSYSTEMFORSCHUNG


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Behavioral Economics of Environmental Policy Design

Finanzierung: Alexander von Humboldt-Stiftung im Rahmen der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gestifteten Alexander von Humboldt-Professur; und Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur (Deutschland).

Laufzeit: 01.10.2014-31.12.2021

Motivation: Der menschliche Einfluss auf die Ökosysteme der Welt untergräbt die Grundlage unseres gesellschaftlichen Wohlbefindens (Millennium Ecosystem Assessment 2005). Es werden Institutionen benötigt, die ein nachhaltigeres menschliches Verhalten fördern (Mayntz 2006). Es haben sich zwei moderne Politikansätze herausgebildet, die herkömmliche Command-and-Control-Ansätze ergänzen oder ersetzen (Mayntz 2006, Perman et al. 2003, Ostrom 1990): (i) ökonomische Anreize und (ii) kooperative Ansätze, die auf Selbstregulierung basieren). Sie haben sich unabhängig voneinander entwickelt und basieren auf scheinbar widersprüchlichen Annahmen darüber, was menschliches Verhalten antreibt, nämlich (i) Eigeninteresse, das materielle Motivationen erfordert, oder (ii) soziale und ökologische Präferenzen, die intrinsische Motivationen für nachhaltiges Handeln und Überzeugungen, die solches Handeln unterstützen, liefern. Es ist jedoch wahrscheinlicher, dass Individuen eine Mischung aus diesen Motivationen haben und diese in Kontexten mit starken oder schwachen sozialen Normen unterschiedlich gewichten. Es wird daher immer deutlicher, dass keiner der beiden Ansätze allein die gegenwärtigen Umweltherausforderungen wie Klimaschutz und -anpassung, Erhalt der Biodiversität und Wasserressourcenmanagement effektiv angehen kann. Kombinierte Ansätze sind notwendig und haben sich in der Praxis bereits herausgebildet (Vatn 2009, Vollan 2008). Die wissenschaftliche Literatur darüber, wie man solche Politiken am besten gestaltet, ist spärlich (Parkhurst 2000, Parkhurst und Shogren 2007) und ignoriert weitgehend eine wichtige Komplexität des menschlichen Verhaltens: Die sozialen und ökologischen Präferenzen und Überzeugungen, die für die Selbstregulierung entscheidend sind, können durch die Einführung wirtschaftlicher Anreize verändert werden. Diese Komplexität macht die Kombination der beiden Politikansätze zu einer äußerst kniffligen Aufgabe. Eine sorgfältige Politikgestaltung erfordert das Verständnis des Zusammenspiels zwischen ökonomischen Anreizen, sozialen und ökologischen Präferenzen und relevanten Überzeugungen, um sicherzustellen, dass die Kombination der Ansätze nicht kontraproduktiv ist.

Allgemeines Ziel: Das allgemeine Ziel dieser Sammlung von Forschungsprojekten ist es, zu analysieren, wie effektive und effiziente Politiken, die ökonomische Anreize und Selbstregulierung kombinieren, gestaltet werden können, wobei berücksichtigt wird, dass die Präferenzen und Überzeugungen, die das menschliche Verhalten bestimmen, von der Politik abhängig sein können. Zu diesem Zweck analysieren wir die Leistung spezifischer Maßnahmen unter Berücksichtigung von Erkenntnissen aus der Verhaltensökonomie, Psychologie und anderen verwandten Disziplinen.

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Soziale Normen und Klimaschutz unter Jugendlichen

Langzeitwirkungen von PES in Uganda

Selbstselektion und PES-Auslegung

Einsatz von PES in Kolumbien

Partizipative Ansätze in der Umwelt- und Naturressourcenpolitik

Agglomerations- bonuszahlung

Endogene Nutzenverteilung bei Public-Good-Spielen

Auswirkungen der Ökosystemdynamik auf das menschliche Kooperationsverhalten

Verständnis von Beziehungsmustern in der Umweltpolitik

Verhaltensökonomie der Agrarumweltpolitik

Soziale Präferenzen und Nachhaltigkeit